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  • AutorenbildFranziska

"Against the wind"

Aktualisiert: 3. Dez. 2018


AM LIMIT IN WARROORA (15.-20.11.18)


Über Warroora habe ich in einer australischen Zeitschrift gelesen und sofort gedacht, da müssen wir hin. Der weisse Strand und die endlose Weite haben genau dem entsprochen, was wir suchen: einen entlegenen Ort an der Küste, wo wir zurückgezogen und abgeschnitten von der Welt kampieren können. Zudem gehört Warroora, wie Gnaraloo auch, zur Ningaloo Coast, ein 250km langes Korallenriff, welches zum UNESCO-WELTERBE gehört und mit seiner Unterwasserwelt das Great Barrier Reef konkurrenzieren kann.

In Carnarvon haben wir alles aufgefüllt (Essen, Wasser und Diesel) und geleert (Abfall, Chemietoilette und Abwassertank). Am nächsten Morgen, nachdem uns zwei Papageien schon früh geweckt haben, und nach zwei Stunden Fahrt Richtung Norden, erreichen wir die Abzweigung zur „Warroora Station“. Eine Tafel erinnert uns daran, dass eine Chemietoilette unverzichtbar ist und wir uns wirklich im Niemandsland befinden. Geri’s Routine ist es, zu Beginn von ungeteerten Tracks die Luft aus den Pneus zu lassen.

In der Station begrüsst uns der liebenswerte Pedro, den wir mit seinem Aussie-Slang kaum verstehen. Er beschreibt uns die verschiedenen Spots und empfiehlt uns sofort „Veronika’s Vista“, einen Stellplatz auf einer Anhöhe, auf dem wir ein- bzw. zwei-siedlerisch die Natur und die Ruhe geniessen konnten. Er warnt uns auch vor Schlangen, die er gesichtet hat und davor, nicht am Abend zu Schnorcheln, weil dann die feeding-time der Haie sei.

Der herrliche Ausblick auf unseren „Privatstrand“ und die sanfte Brise bestätigen, dass wir uns hier am perfekten Ort aufhalten.

Drei Tage vergehen wie im Flug und zum Toilettenleeren müssen wir Lux bewegen. Obwohl beim Office eine Entsorgung-Station für unsere Chemietoilette vorhanden ist, entscheiden wir einen „Ausflug“ zu machen und an der südlich gelegenen, ca. 45 Minuten entfernten Entsorgungsstation nahe der „Lagoon“ zu entsorgen. „Lagoon“ ist traumhaft und menschenleer. Nur ein freundlicher Ranger schaut kurz nach dem Rechten und fährt dann weiter nach Süden. Einige Stellplätze hinter den Dünen laden mit ihren grosszügigen Flächen ein, hier sein Lager aufzuschlagen. Geri kann am Sandstrand bequem mit dem Windsurfbrett ins Wasser und danach mit der Aussendusche das Salzwasser ausspülen. Der lange Strand lädt zum Verweilen und Spazieren ein. Traumhaft.

Der Traum währt nicht lange: die Nacht ist windig und am nächsten Tag bläst eine steife Brise um unseren Camper, dessen Dach wir zum Übernachten ausfahren. Die Seitenwände aus Stoff rütteln stark und der Sand fliegt, so dicht an der Düne, von allen Seiten. Wir machen uns Sorgen um die Standfestigkeit der Zeltwände und die vom Sand verschmutzte Mechanik des ausfahrbaren Dachs. Beim Rauf- und Runterfahren quietsch es schon eindrücklich und wir wollen auf keinen Fall einen Supergau, bei dem sich das Dach nicht mehr bewegen lässt.

Da sich der Wind in unsere Richtung dreht und wir keine Ahnung haben, wie lange der Sturm noch andauert, entscheiden wir zum Office zu fahren und uns einen windsicheren Ort zuweisen zu lassen. Pedro empfiehlt uns „Stevens“ und dort gegen Abend, ganz hinten, versteckt hinter hohen Dünen, harren wir im Camper aus und überstehen so eine weitere stürmische Nacht. Am nächsten Tag ist der Wind schwächer und wir entscheiden uns, nordwärts nach einem geeigneten Stellplatz zu suchen. Wir besuchen die idyllischen Strände „Elle’s Beach“, „Maggies“, „Pelican Point“, „Sandy Point“ und sogar der berühmte „14 Mile“, doch nirgends finden wir einen halbwegs „windfreien“ Stellplatz.

Auf einem Zeltplatz im 3/4 Stunden entfernten Coral Bay finden wir, unter weiteren Touristen, einen windfreien Platz und erfreuen uns am ruhigen Wetter beim Schnorcheln und Joggen.

No worries.





#Warrora

#Campingatwarrora

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