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  • AutorenbildFranziska

"Bicycle Race"

VON MELBOURNE NACH SYDNEY (30.3.-12.4.19)


Zurück von Tasmanien wollen wir den Bike-Virus, der uns gepackt hat, nicht verlieren und suchen uns zwischen Melbourne und Sydney einige Mountainbike-Destinationen in Victoria aus. Mount Buller, in den Snowy Mountains, wirbt als "Real Mountain Biking" Destination und mit seinen 60 km Singeltrack und möglichen 1100 Höhenmeter. Der "Australian Alpine Epic Trail" kommt an unsere Wochenend-Touren heran, doch als wir uns über die Bedingungen informieren, erfahren wir, dass dort momentan Schnee liegt. Enttäuscht suchen wir weitere Destinationen und stossen auf die Mountain Bike Orte Mount Beauty und Bright. Nach der Überfahrt von Tassie und der Übernachtung in Seymour machen wir uns auf die Fahrt Richtung Osten nach dem 245 km entfernten Mount Beauty. Zu Mittag essen wir in Avenel in der bis jetzt besten Pizzeria in Australien.


Mount Beauty liegt in der Nähe des Alpine National Park und ist ein kleines, idyllisch gelegenes Dorf, das überwiegend im Winter Touristen fürs Skifahren beherbergt. Der Campingplatz liegt an einem kleinen Fluss und wir geniessen die Wärme und am nächsten Tag die Bike-Tour am nahe gelegenen Berglein (s. YouTube-Video). Zurück auf dem Stellplatz ist Lux von ca. 200 Jugendlichen mit ihren Zelten umgeben. Ein Ferienlager hat den schönen grossen Platz für die Kinder entdeckt und mit der Ruhe ist es für uns nun vorbei.

Bright, beim Mount Buffalo gelegen, ist nur 30 km entfernt und der Mystic Parc erweist sich als flowige und anspruchsvollere Alternative zu Mount Beauty. Wir wollen natürlich den schönsten Trail fahren, den Mystic Hero Trail, und finden aber beim Parkplatz diese Tafel vor:

Eine Erklärung dazu erhalten wir vom Inhaber des Shuttle-Dienstes von Blue Dirt, der zufälligerweise am Parkplatz seine Autos abholt. Wie es scheint, wurde ein Teil des Waldes gerodet und der zweite Teil des Hero-Trail existiert nicht mehr. Dafür gibt es stattdessen einen neuen, frisch gebauten Trail "Shred Kelly's Last" zu befahren. Erleichtert über die Möglichkeit, trotzdem einen Trail zu befahren, nehmen wir die wenigen hundert Höhenmeter in Angriff, denn der Shuttle-Dienst ist nur an den Wochenenden buchbar. Die Hitze ist unerbittlich und ich realisiere, dass ich mich immer noch nicht an eine grössere Anstrengung bei dieser Wärme gewöhnt habe. Dafür ist die Abfahrt spannend und knifflig, da der obere Trail nicht mehr gross unterhalten wurde. Der zweite Teil ist wundervoll flowig zu fahren (s. YouTube-Video). Bright ist ein ansehnliches kleines Städtchen mit sehr guter Infrastruktur (v.a. Bike Shops) und Geri kann endlich seine Bremsen austauschen. Bei australischen Mountainbikes wirkt die linke Bremse auf das Hinter- und die rechte auf das Vorderrad, was nicht ganz ungefährlich ist, wenn man es sich umgekehrt gewohnt ist. Die Verkäuferin ist froh, ihr erlerntes Deutsch wieder mal anwenden zu können. Wir übernachten im 6 km entfernten Weiler Wandiligong auf einem riesigen und ruhigen Stellplatz für AUS 10.-. Da für Bright am nächsten Tag ein mehrtägiges Bike-Event, die Cross-Country Downhill and OT Championships, angesagt ist, fliehen wir vor dem bevorstehenden Trubel.


Unser nächstes Ziel, die Jervis Bay Region, liegt mehr als 600 km entfernt und wir benötigen für die Fahrt den ganzen Tag. In Vincentia, NSW, haben wir ein Cottage gemietet, um Ferien von unserer Reise zu machen. Die drei Wochen Dauerreise in Tasmanien hat uns ermüdet und wir benötigen dringend eine Reisepause. Die Unterkunft erweist sich als Glücksfall. Nahe am Strand gelegen finden wir innerhalb von leerstehenden Ferienhäusern Ruhe und Abgeschiedenheit. Nur einige Känguru's leisten uns Gesellschaft. Mit dem Bike können wir stressfrei die Gegend erkunden und ausspannen. Geri surft in Shoalhaven Heads, wir besuchen Huskisson mit dem Velo und fahren an wunderschönen Ferienhäusern, direkt am Meer gelegen, vorbei. Der berühmte Hyams Beach liegt ca 2,5 km, am Ende des "White Sands Walk" und unser Besuch am Sonntag bestätigt die Schönheit des Strandes aber auch die Anziehungskraft dieses Ortes. Es sind sehr viele Menschen, die den wunderschönen Strand besuchen.



Nach einer Woche Ferien machen wir uns auf den Weg nach Sydney. Im "Lane Cove Holiday Park", ca. 10 km nördlich der Sydney Bridge, in der Nähe eines grossen Friedhofes, übernachten wir und lernen die Schweizer Margrit und Rolf mit ihrem Landi, die zufälligerweise in ca. 20m Entfernung von uns kampieren, kennen. Von ihnen habe ich schon früher von Bernhard und Karin gehört. Wir haben uns gegenseitig viel zu erzählen, denn sie bereisen Australien auch für ein Jahr.


Über Gumtree haben wir einen Verkäufer einer Drohne gefunden ("Hey mate, Jack here from Gumtree") und treffen uns mit Jack im Blackman Park. Es stellt sich heraus, dass Jack ein sympathischer junger Mann ist, der eine neue Herausforderung zu seinen vielen Drohnenflügen sucht und nun seine Drohne verkaufen will. Nach einem Probeflug übergibt Jack uns ein Köfferchen mit Drohne und vielen zusätzlichen Tools für einen sehr guten Preis.


Am nächsten Tag besuchen wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Stadt. Unsere gebuchte Stadtrundfahrt führt uns durch alle wichtigen Stadtteile und schenkt uns einen Überblick und eine Ahnung, was wir genauer besichtigen wollen. Das Opernhaus ist beeindruckend, einer der schönsten Bauten, die ich je gesehen habe.

Am nächsten Abend sind wir mit Schweizer Bekannten, die auf Australienreise sind, zum Essen verabredet. Um nicht spät abends mit den ÖV's zum Campingplatz zurückkehren zu müssen, gönnen wir uns eins der letzten bezahlbaren Hotelzimmer in Sydney, im Rotlichtstadtteil Kingscross. Wir sind positiv überrascht vom Hotel Challis im ruhigen Stadtteil Potts Point. Es tut uns sehr gut, Gian-Marco, Christine und Andrina zu treffen und die Zeit vergeht mit Reiseerzählungen und Erfahrungen aus Australien wie im Fluge.


Der passende YouTube-Video zu diesem Beitrag findet ihr hier:


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