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  • AutorenbildFranziska

"Find the river"

Aktualisiert: 19. Aug. 2019

OUR JOURNEY THROUGH THE KIMBERLEY'S (2.7.-26.7.19)


Die passenden YouTube-Videos findet ihr hier:




In Bali haben wir Zeit, unsere nächsten Ziele in Australien zu definieren, und weil wir schon zwei Wochen in Bali verbracht haben und uns dadurch die Zeit davon rennt, wollen wir bei unserer Rückkehr so schnell wie möglich die Kimberley’s im Nordwesten von Australien besuchen. Zudem haben wir keine grosse Lust auf Krokodile und überfüllte Badeteiche im Litchfield- und Kakadunationalpark.

Bevor wir den Weg nach Katherine auf uns nehmen, melden wir Lux zu einer Blattfedern-Inspektion bei ARB an. Das Quietschen und Ächzen der Blattfedern macht uns zunehmend Sorge. Der Spezialist dort macht ganze Arbeit und wir nehmen am nächsten Tag die ruhige Fahrt Richtung Süden unter die Räder. Unterwegs übernachten wir auf einem kleinen Stellplatz mit Internetempfang und realisieren erst bei Dunkelheit, dass wir in der Nähe einer Mine stehen. Während der ganzen Nacht laufen laute und hämmernde Geräte, weshalb ich nur mit Ohrstöpseln schlafen kann. Damit erweitert sich unsere Liste der zu vermeidenden Stellplätze: Weg von Bahngleisen, Häfen und im Nichts stehenden Telefonantennen.



In Katherine treffen wir im Kaffee beim Informationszentrum Manuela und Martin wieder, die von Arnhem Land zurück sind. Sie haben viel zu erzählen und wir entscheiden uns, auf dem gleichen Zeltplatz zu übernachten wie sie. Als wir nach dem Kaffee und dem Einkaufen zum Auto zurückkehren, spricht uns ein junges Pärchen an, das auf dem Bürgersteig auf uns wartet. Es sind Deedrah und Valentin (Terri on Tour) aus dem Aargau, die auch mit ihrem Schweizer Auto in Australien sind. Nur sind sie über Russland nach Australien gefahren. Sie laden uns zu einem Fondue ein, weil wir die ersten Schweizer sind, die sie nach langer Zeit getroffen haben. Der Schweizer Abend auf unserem Zeltplatz erweist sich als sehr gelungen und wir sechs haben uns Vieles zu erzählen. Beide Paare setzen in den nächsten Tagen ihre Reise Richtung Osten fort, während wir den Victoria Highway bis Kununura in der entgegengesetzten Richtung befahren.



Zum Übernachten haben wir uns (guter Typ von Deedrah) einen idyllischen Nationalpark, den Keep River NP, ausgesucht und weil Schulferien sind, ist er dementsprechend voll. Wir entscheiden uns, drei Nächte auf dem 18 km vom Highway entfernten Goorrandalng Campsite zu bleiben und unsere Frischvorräte zu verdrücken, anstatt sie an der nahe gelegenen Quarantänekontrolle nach Westaustralien wegwerfen zu müssen. Somit können wir die Gelegenheit wahrnehmen, Goorrandalng Walk und den Jarnem Walk abzuwandern und uns wieder mal für längere Zeit zu bewegen. Die Wanderungen sind wunderschön und ich realisiere wegen den Formen der Felsformationen, dass wir uns in der Nähe der Kimberley’s bewegen.



Die Quarantäne-Kontrolle an der Grenze zu Western Australia geht ohne Probleme über die Bühne, jedoch nicht ohne einen Schwatz mit den Beamten über unser Auto (s. Foto)


Unser nächstes Ziel ist der Lake Argyle, der grösste Stausee von Australien. Er beherbergt ca. 30’000 Frischwasserkrokodile und ein Drittel aller Vogelarten von Australien. Es gibt in der Region des Lake Argyle sehr viele Ausflüge zu machen. Die Auswahl an geführten Touren ist sehr vielfältig aber auch teuer. Wir entscheiden uns, eine Mountainbiketour zu machen, die wir auf YouTube entdeckt haben. Der Startpunkt liegt ganz in der Nähe des einzigen Campingplatzes vor Ort und die Aussicht vom höchsten Punkt der Fahrt ist atemberaubend. Wir bleiben zwei Nächte auf dem Campingplatz am See, der regelmässig als schönster Campingplatz von Australien gewählt wird. Die Fotos des Infinitypools sind weltberühmt.


Kununura (gesprochen Kananara), 70 km nördlich vom Lake Argyle, ist der Startpunkt der 660 km langen Gibb River Road, meistens ungeteert und wellblechartig, nach Derby. Das Städtchen hat eine überwiegende indigene Bevölkerung und eine sehr gute Infrastruktur. Nach dem Auffüllen unserer Vorräte treffen wir auf dem Parkplatz auf einen Polizisten, der uns fragt, ob wir die Inhaber von Lux sind. Erstaunt bejahen wir dies und ich befürchte schon, dass wir, wie in Victor Habor, unsere Dokumente für die Zulassung des Fahrzeuges zeigen müssen. Zu unserer Überraschung sagt der Polizist: „Dann können wir Schweizerdeutsch sprechen“ 😀 . Felim, ein junger Tessiner mit Irischer Mutter und Basler Vater ist sehr erfreut, wieder mal schwiizerdütsch zu sprechen, und wir erfahren, dass er schon längere Zeit für eine Rederei in Perth gearbeitet hatte und später Polizist in Australien wurde. Er lebt mit seiner Frau, einer Polizistin, in Kununura und erzählt uns über die Arbeit der Polizei hier vor Ort. Leider sind die Filmaufnahmen, die ich mit ihm gemacht habe, wegen eines Defekts der Kamera verloren gegangen.


Da die Pools, die bei der Befahrung der Gibb River Road zu besichtigen sind, dieses Jahr sehr wenig Wasser führen, entscheiden wir uns, Lux die sehr holperige Fahrt über die einzigartige aber auch touristische 4WD-Route zu ersparen. Wir suchen uns dafür eine unbekannte Variante, eine 4WD Rundtour nach Wyndham und zum Pentecost River aus. Dafür überqueren wir am Ortsausgang von Kununura den Ivanhoe Crossing, eine fotogene Flussüberquerung des Ord River. Geri hat grossen Spass daran und für alle unsere Aufnahmen passieren wir die Wasserstelle ca. 8 Mal (s. Video).



Die danach kommende, ca. 100 km lange Parry Creek Road führt über ungeteerte Strassen von Kununura nach Wyndham und wir durchqueren einsame Country Ranges und Savannengebiete. Der Weg folgt dem Ord River und bietet einige Zugänge zum Flussbett fürs Campen. Auf der Fahrt werden wir von drei aussergewöhnlichen Fahrzeugen überholt, die, wie die meisten Australier, über die ungeteerten und holprigen Strassen brettern und uns in der Staubwolke zum langsameren Fahren zwingen. An unserem heutigen Übernachtungsplatz, einem Flussbett des Ord Rivers angekommen, lernen wir die „Überholer“ und ihre in Australien hergestellten OKA Fahrzeuge und Camper näher kennen. An diesem Wochenende treffen sich einige OKA Besitzer zum Fischen und Erzählen. In diesem Vogelparadies lernen wir auch unseren Camping-„Nachbar“ Dean kennen. Er erzählt uns sehr Viel und Interessantes und am nächsten Morgen, bevor wir losfahren, erfahren wir, dass sein Sohn beim Generalimporteur von Linatec arbeitet. Die Firma stellt die Elektromotoren unseres Hubdaches her. Nun haben wir bei einem Notfall die Karte eines Leitenden Mitarbeiters von Linatec zur Hand. Welch ein Zufall!

Von der Parry Creek Road aus sind sehr schöne Expemplare meines neuen Lieblingsbaumes, dem Boab Tree zu finden. Sein einzigartiges und individuelles Aussehen lässt den Baum so speziell erscheinen und jeder Baum überrascht und beglückt mich mit einem anderen Erscheinungsbild. Ich kann nicht genug von ihnen vor die Linse kriegen. Der Boab Tree ist in Australien nur zwischen Kununura und Broome zu finden.

Wyndham ist eine verschlafene Ortschaft, wo praktisch nur an drei Orten Menschen zu anzutreffen sind: Beim riesigen Betonkrokodil am Anfang des Ortes, im Croc Café, wo alle Touristen sich mit den leckeren Pies verköstigen, und auf dem 330 m hohen Aussichtsberg, die Daharwi/Bastion Range, der einen überwältigenden Ausblick auf fünf Flüsse und das Hafengebiet, wo früher Rinderherden und der Abbau aus den Mienen über die Flüsse abtransportiert wurden, bietet.

Wir erhalten hier vor Ort bezüglich unserer Weiterfahrt über den Karunjie Track sehr unterschiedliche Informationen. Die einen warnen uns von der schwierigen Strecke, die anderen sagen, es lohnt sich nicht, sie zu befahren und nochmals andere erzählen, dass der Track geschlossen ist. Wir versuchen es trotzdem und freuen uns über die Abgeschiedenheit, die wir vorfinden. Ein Highlight ist der King River Fluss mit seiner Vielfalt an Vögel, die wir beobachten können. Dann ist auch die Salzpfanne, die wir auf dem ersten Teil der Strecke überqueren müssen, für uns sehr beeindruckend und einzigartig. Zudem ist das Campen am gezeitenabhängigen Pentecost River einsam und traumhaft. Die Überquerung des Pentecost am Schluss ist jedoch eine Enttäuschung, weil der Fluss nicht so viel Wasser führt.



Die Rückfahrt über die Gibb River Road nach Kununura ist während der Hälfte der Strecke sehr mühsam und zeitraubend, da die Naturstrasse stark befahren wurde und wir Lux schonen wollen. Wir sind froh, die Gibb River Road nicht länger befahren zu müssen, und nehmen am nächsten Tag den Weg Richtung Westen auf dem Great Northern Highway unter die Räder. Diese Strecke wird unserer Meinung nach sehr unterschätzt. Die wundervolle Landschaft, die wir durchqueren können, ersetzt uns mehr als erhofft den anstrengenden Weg über die Gibb River Road.


Unterwegs machen wir einen Abstecher in ein abgeschiedenes Tal und erleben eine unbekannte, majestätische Region, die uns wahnsinnig beeindruckt (s. Video).


Die Abzweigung zum Purnululu National Park befindet sich ca. 200 km von Kununura entfernt. Für den Besuch des einzigartigen Bungle Bungle NP haben wir 4 Übernachtungen gebucht und fahren nun nach der Abzweigung nochmals ca. 50 km ungeteerte und rauhe Strasse bis zum Visitor Center. Der 240'000 Hektar grosse Nationalpark in die World Heritage Liste 2003 aufgenommen und ist mit seinen orange-grau-gestreiften Sandsteintürmen oder mit den Palmen bewachsenen Schluchten einmalig und monumental.

In der Echidna Chasm treffen wir auf Dieter und Tizian, Vater und Sohn aus der Schweiz und wie's der Zufall so will, verbringen wir den restlichen Tag und den nächsten Abend mit ihnen im Nationalpark. Dabei können wir uns über das Fotografieren und Video-Drehen austauschen (s. Video).



Für die Fahrt nach Derby, der Endpunkt der Gibb River Road, müssen wir unterwegs in einem überfüllten Roadhouse übernachten, der aber ein Barbeque anbietet und wir nach einem ausgedehnten Essen müde in unsere Betten fallen.


Um nach Derby zu gelangen, müssen wir eine Extraschlaufe von ca. 40 km machen, denn ich möchte unbedingt das Mowanjum Aboriginal Art and Cultural Center besuchen. Die Kunstschaffenden der Community sind u.A. berühmt für ihre Bilder im Wondjina-Stil, die mythologische Wesen zeigen. Die Wesen wurden z.B. auch bei der Einführungsveranstaltung an der Olympiade in Sydney 2000 (Part 3) vorgestellt.

In Derby, vor dem Infozenter, spricht .... Geri an und verkauft uns seine geschnitzte Boab-Tree-Nuss. Bei der Eingrawierung seines Namens dürfen wir dabei sein.


Das 225 km entfernte Broome erinnert uns an Darwin. Mit ihren tropischen Blumen, angenehmen Klima und überschaubaren Grösse strömt die Perlen-Stadt ein einzigartiges Flair aus, dem wir uns nicht widersetzen können. Die spezielle Lage lädt zum Verweilen an zwei verschiedenen Stadt-Stränden ein. Beim Broome Town Beach trifft Geri auf einen kanadischen Kite-Surfer, der die Region zum Kiten sehr gut kennt und uns einen Ort zum Kiten angibt, für den wir ihm immer dankbar sein werden. Dort treffen wir auch wieder auf Margrit und Rolf zum Nachtessen und Fotografieren des Staircase to the Moon. Diese einzigartige Naturschauspiel findet gerade diesen Monat für drei Tage statt und ich nutze die Gelegenheit das Fotografien zu üben - was mir leider nicht so gut gelungen ist. 😩

Am weltberühmten Cable Beach nehme ich die Gelegenheit war, den Sonnenuntergang mit den strandprägenden Huftieren zu fotografieren.


Die Dampier Peninsula ist für die meisten Australier ein lohnendes Winterziel und entsprechend im Juli/August voll. Das milde Klima mit angenehmen Wassertemperaturen laden zu Badeferien ein. Der Weg an den 200 km entfernten nördlichsten Punkt, den Cape Leveque ist wegen der stark ausgefahrenen Naturstrasse und einer gesperrten Hauptstrasse mühsam zu befahren und wir benötigen drei Stunden um zum Kooljaman Campground, wo wir drei Nächte gebucht haben. Der einfache Bush Campground bietet nicht viel, dafür für uns, da wir einen Platz mit direkter Meersicht erhalten haben, wundervolle Sonnenuntergänge.


Der Strand auf der Gegenseite des Camps ist wundervoll und wir müssen keine Angst vor Krokodilen und Quallen haben. Dies ist der erste Strandtag seit langer Zeit. Herrlich!


An der nahe gelegenen Cygnet Bay Pearl Farm entdecken wir dieses einzigartige Gefährt:


Auf dem Rückweg übernachten wir bei der Pender Bay Escape, ein einzigartiges und für uns bestes Bush Campground, wo wir auf einer Klippe den herrlichen Sonnenuntergang bestaunen können. Hier würden wir am Liebsten zwei Wochen verbringen.

In Quondong haben wir den letzten Platz ergattert und realisieren hier, wie die Wildstellplätze hier auf der Halbinsel überfüllt sind (s. Video).


Das absolute Wild Camping Highlight finden wir aber ca. 30km nördlich von Broome, in der Nähe des Willie Creek. Der Tip haben wir vom kanadischen Kiter erhalten und wir erleben dort ein Strandcamp vom Feinsten (s. Video). Leider war's für Kiten die Bedingungen nicht vorhanden.



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